- BASF
- Henkel
- Bayer
- BMW
- Daimler
- Deutsche Telekom
- Allianz
- Volkswagen und
- Deutsche Börse.
Zudem ist der DAX ein Performanceindex. Das heißt, dass in seine Berechnung neben den Kursen auch die Dividenden- und Bonuszahlungen einfließen. Gemessen wird der Stand des DAX in Punkten. Der aktuelle DAX-Stand am 03. Mai 2019 betrug 12,345.42 Punkte. Der Statistik ist die durchschnittliche Performance des deutschen Leitzinses im Zeitraum 1959 bis 2019 zu entnehmen (Stand 01. April 2019). Über den hier aufgezeigten Zeitraum im Monat Februar konnte der DAX-Index durchschnittlich eine Wertsteigerung von 0,25% verzeichnen.
Ein einfaches Beispiel wie sich der DAX entwickelt
Angenommen von den 30 Aktien, die im DAX zusammengefasst sind, steigen 15 an einem Tag um +4% während die anderen um -2% fallen. In de Fall hat der DAX eine Gesamtentwicklung von +1% erzielt.
Anzumerken ist, dass in diesem Beispiel davon ausgegangen wird, dass alle Aktien die gleiche Gewichtung aufweisen, um es einfacher verständlich zu machen. Ein Blick auf die DAX-Aktien zeigt jedoch auf, dass jede der Aktien eine andere Gewichtung aufweist, wofür die Streubesitz-Marktkapitalisierung ausschlaggeben ist, dazu später mehr. Die Folge davon ist, dass einige der DAX-Werte einen größeren Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Leitindex haben, als andere.
Es gibt nicht nur den „einen“ DAX
Wer mit dem DAX handeln möchte, der muss wissen und verstehen, dass es nicht nur einen DAX gibt. Sondern neben dem DAX-Index bestehen noch weitere DAX-Arten, wie zum Beispiel den ÖkoDAX und den TecDax. In diesen sind nur die Unternehmen enthalten, die bestimmte Kriterien erfüllen – abgesehen von der Umsatzstärke. Diese Unternehmen gehören zu den sogenannten Branchenindizes.
Der TecDAX umfasst somit lediglich Unternehmen die in der Technikbranche angesiedelt sind, während im ÖkoDAX Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien gelistet sind. Darüber hinaus gibt es noch den MDAX. Dieses Kürzel ist abgeleitet von Mid-Cap. Dieser stellt 50 Unternehmen dar, die in Bezug auf die Marktkapitalisierung und Börsenumsatz direkt hinter den Unternehmen im DAX30 liegen.
Einmal abgesehen von den verschiedenen DAX-Arten führt jeder Börsenplatz und CFD-Broker noch einen eigenen DAX-Index. Zwar liegen diese unterschiedlichen DAX Indizes in Hinsicht auf die Kursstellung nah beieinander, aber können sich im Detail unterscheiden. Zum Beispiel ist die Xetra-Börse in der Zeit zwischen 09:00 und 17:30 Uhr geöffnet und außerhalb dieser Zeit findet keine Kursstellung statt.
Als „vorbörslich“ werden die DAX-Kursstellungen bezeichnet, die vor diesen Börsenzeiten angeboten werden. Die Präzensbörsen, die auch als „Parkettbörsen“ bezeichnet werden, sind hingegen bis 20:00 Uhr geöffnet. Sie stellen Kurse, die während der Eurex Handelszeiten zwischen 08:00 und 22:00 in den Future-Börsen angeboten werden.
Auch die CFD-Broker bieten unterschiedliche Handelszeiten an. Bei einigen können die Trader rund um die Uhr und selbst an den Wochenenden handeln, während bei anderen der Handel „nur“ bis 22:00 Uhr möglich ist.
Weiteres Wissenswertes über den DAX
- Am 01. Juli 1988 fand die erste Berechnung des DAX mit einem Startwert von 1.000 Punkten statt.
- Beim DAX handelt es sich um einen der weltweit wichtigsten Indizes. Der Grund dafür ist, dass der Leitindex sehr liquide ist und die Entwicklung der größten deutschen Unternehmen weltweit (Deutschland) abbildet.
- Der DAX ist ein sogenannter Performanceindex – zwischen ihm und den anderen Indizes wie der FTSE100 und dem CAC40 gibt es bedeutende Unterschiede – denn er berücksichtigt die Kursberechnung bei seiner Dividendenausschüttung so, als wenn diese direkt wieder reinvestiert werden. Die anderen Indizes werden als Kursindizes bezeichnet, hier finden die Dividenden keine Berücksichtigung.
Wie funktioniert der DAX Index Handel?
Anleger die in den DAX investieren möchten, die können theoretisch alle 30 DAX Aktien im idealen Verhältnis erwerben und damit die Performance des Leitindex nachbilden. Allerdings ist das, wie sich jeder vorstellen kann, sehr aufwendig und zudem sehr kompliziert aufgrund der unterschiedlichen Gewichtungen. Jedoch spricht gegen diese „Idee“ ein ganz anderes Argument: die hohen Transaktionskosten. Denn es müssen beim Kauf 30 Kauforders und dann beim Verkauf entsprechend 30 Verkaufsorder aufgegeben werden. Daher ist es für einen privaten Anleger weniger sinnvoll, zu versuchen den DAX 1:1 nachzubilden. Für die privaten Trader gibt es nicht nur bessere, sondern auch einfachere Alternativen, um mit dem DAX zu traden.
Es kommt auf die Anlageziele und den Anlagebetrag an
Besteht der Wunsch den DAX zu handeln, dann ist zuerst einmal wichtig, ein Anlageziel zu haben. Soll langfristig, also bspw. für drei bis fünf Jahre in den deutschen Aktienmarkt investiert werden oder liegt das Ziel eher darin, den DAX in Realtime zu handeln, das heißt, es wird auf kurzfristige Kursbewegungen von wenigen Hundert Punkten oder noch geringere Ausschläge gesetzt.
Eine weitere wichtige Rolle spielt das Anlagekapital. Geht es darum, nur einige Hundert Euro in ein bestimmtes Szenario zu investieren oder aber sollen Tausende von Euros solide angelegt werden?
Das DAX Trading – Finanzprodukte um den DAX nachzubilden
Indexfonds (ETFs) um in den DAX30 zu investieren
Meist bilden die ETFs (börsengehandelte Fonds) einen Index, eine Branche oder eine Anlageregion möglichst genau nach, wie bspw. den amerikanischen Dow Jones, die Biotechbranche oder Schwellenländer. In den vergangenen Jahren haben die ETFs eine große Erfolgsgeschichte geschrieben und sie verzeichnen weltweit ein Anlagevolumen über vier Billionen US-Dollar – Tendenz weiter steigend. Die ETFs auf den DAX-Index erfreuen sich in Deutschland einer großen Beliebtheit bei den Anlegern, denn hier wird kein teures aktives Fondsmanagement benötigt, woraus sich ergibt, dass die Gebühren im Vergleich zu den herkömmlichen Investmentfonds wesentlich geringer ausfallen.
Allerdings kann die Wertentwicklung der ETFs aus verschiedenen Gründen etwas von der originalen Wertentwicklung des DAX abweichen. Jedoch kann dieser Nachbildungsfehler (Tracking Error) auch zu Gunsten des Anlegers ausfallen. Besonders für mittel- bis langfristig orientierte Anleger eignet sich ein DAX-ETF.
Nur ETFs kaufen, die direkt in Aktien investieren
Auf der einen Seite gibt es DAX-ETFs, die direkt den Index platzieren. Das heißt, die zugrunde liegenden Aktien werden tatsächlich gekauft und verkauft. Zum anderen gibt es die ETFs, von denen der DAX nur synthetisch nachgebildet wird und wo keine Aktien gekauft oder verkauft werden.
Zwar sind die ETFs mit direkter Replikation teurer aufgrund der Transaktionskosten, aber dennoch sollten sich Anleger für diese Variante entscheiden. Denn die Einlage der Anleger wäre ebenfalls betroffen, wenn der recht unwahrscheinliche aber dennoch mögliche Fall eintritt, dass das garantierende Finanzinstitut (Swap-Partner des ETF-Emittenten) zahlungsunfähig wird. Somit lohnt es sich, ein paar Euro mehr Gebühren in Kauf zu nehmen, doch dafuer kann selbst bei einer Bankenkrise ein ruhiger Schlaf genossen werden. Denn kauft eine Fondsgesellschaft Aktien, dann unterliegt das Anlagekapital der Anleger als Sondervermögen einen besonderen Schutz.
Von Dividenden als ETF-Anleger profitieren
Mit dem Kauf von DAX-ETFs profitieren die Anleger nicht nur von den Kursgewinnen, sondern auch von den Dividenden der DAX-Werte. Zu unterscheiden ist zwischen den ETF mit regelmäßiger Ausschüttung sowie denen, die die Dividenden wiederanlegen und damit Zinseszinseffekte generieren.
Vorteile ETFs | Nachteile ETFs |
Preisnachbildung des DAX-Index ist linear
Bei aktiv gemanagten Investmentfonds kommt es zu geringeren Gebühren Das Anlagekapital ist bei direkt platzierten ETFs geschützt (Sondervermögen) |
Bei synthetischen ETFs besteht ein Kontrahentenrisiko |
CFDs – die spekulativen Hebelprodukte
Bei den CFDs handelt es sich oftmals um stark gehebelte Finanzprodukte. Mit diesen ist es möglich, sowohl auf steigende (long) als auch fallende (short) Kurse zu spekulieren. Der CFD-Handel findet im Gegensatz zu den ETFs oder Aktien außerhalb des geregelten Marktes statt. Das heißt, dass der Kauf und Verkauf direkt über den CFD Anbieter erfolgt, bei dem das CFD Konto besteht.
Der Broker gibt die Gebühren vor und legt zudem die Kurse für den An- und Verkauf fest und gibt vor, welches Basisprodukt, mit welchen Hebel gehandelt werden kann. Durch einen Hebel mit einem geringen Kapitaleinsatz kann der Anleger überproportional an der Kursentwicklung des Basiswertes des DAX profitiert werden. Das bedeutet, dass der Anleger nur einen Bruchteil des Gesamtwertes einer Position aufbringen muss – meist zwischen 1% und 5% – während der CFD-Anbieter den Rest quasi leiht. Allerdings errechnet sich der Gewinn oder Verlust auf der Gesamtposition und fällt damit entsprechend hoch aus. Demnach hat der Anleger hier hohe Chancen, aber trägt zugleich auch ein entsprechend hohes Risiko.
Vorteile CFDs | Nachteile CFDs |
Hoher Hebel bei geringen Kapitaleinsatz
Es kann auf steigende sowie fallende Kurse spekuliert werden Die An- und Verkaufskurse entsprechen dem Börsenkursen bei dem Market Access Modell Für relativ kleine Konten möglich |
Die An- und Verkaufspreise werden von den CFD Brokern mit Market Maker Modell in Eigenregie erstellt
Es gibt nicht nur seriöse Anbieter Emittenten-/Kontrahentenrisiko Hohe Verluste bis hin zum Totalverlust möglich |
DAX-Optionen – das Risiko auf den Kapitaleinsatz beschränken
Anleger haben zudem die Möglichkeit, mit einem begrenzten Kapitaleinsatz eine Hebelwirkung zu erzielen. Werden Optionen gekauft – nicht geschrieben – dann ist das Risiko im Gegensatz zu den CFDs lediglich auf die Anlage begrenzt.
Für den Optionshandel ist die Termingeschäftsfähigkeit eine erste Voraussetzung und diese muss der Anleger dem Onlinebroker nachweisen. Es gibt zwei Arten von Optionen:
- Call-Option: mit dem Kauf auf steigende Kurse setzen
- Put-Option: von fallenden Kursen profitieren
Mit der Call-Option hat der Käufer das Recht, einen bestimmten Basiswert, den DAX oder eine Aktie zum Verfallsdatum der Option zu einem bestimmten Preis zu kaufen – Ausübungspreis. Dafür wird eine Optionsprämie fällig – Preis der Option. Der Verkäufer der Call-Option – der Stillhalter – erhält die Prämie und hat damit die Pflicht, bei der Ausübung der Option den Basiswert zum Ausübungspreis zu liefern.
Das Gegenteil ist bei der Put-Option der Fall. Der Optionskäufer hat am Verfallstermin das Recht, den Basiswert zu einem vorab bestimmten Ausübungspreis an den Stillhalter zu verkaufen. Zudem ist es möglich, Optionen bereits vor der Fälligkeit zu jeder Zeit über die Börse zu verkaufen.
Barausgleich zur Fälligkeit – eine Besonderheit bei der DAX-Option
Die zugrunde liegenden Aktien müssen bei Aktien-Optionen bei der Ausübung der Option geliefert bzw. abgenommen werden. Die physische Lieferung beim DAX-Index ist aufgrund der 30 Einzeltitel jedoch so gut wie unmöglich und daher wird auf die Übertragung der Aktien verzichtet. Aus diesem Grund findet ein Barausgleich zum Fälligkeitstermin der Indexoptionen zwischen Käufer und Verkäufer statt (Cash Settlement). Dieser Barausgleich errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Basispreis der Option und dem Index-Stand.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kursentwicklung von Optionen nicht linear zum DAX verläuft. Sondern die Entwicklung wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst wie bspw.: Laufzeit, Volatilität und Basispreis.
Für Anfänger ist der Handel mit DAX-Optionen aufgrund der hohen Komplexität nicht geeignet. Hier sind entsprechende Fachkenntnisse notwendig. Gehandelt werden die DAX Optionen an der Terminbörse Eurex.
Vorteile DAX-Optionen | Nachteile DAX-Optionen |
Es kann auf steigende und fallende Kurse spekuliert werden
Verlust beim Kauf einer Option beschränkt sich auf die bezahlte Prämie Abwicklung über Eurex schützt vor Kontrahentenrisiken Es sind zahlreiche Optionsstrategien handelbar |
Sehr komplex – die Preisbildung basiert auf zahlreichen Einflussfaktoren
Nicht-lineare Preisentwicklung zum Basiswert Hohe Verluste bis zum Totalverlust möglich |
Streubesitz – Eine Möglichkeit für Kleinanleger
Was ist der Streubesitz nun genau? Darunter wird der Aktienanteil einer Aktiengesellschaft verstanden, die von Kleinanlegern am Aktienmarkt gehandelt werden können.
Nur die Aktien von Anlegern zählen nach einer Regelung der Deutschen Börse AG zum Free Float (Streubesitz), die weniger als 5% aller Aktien einer Firma besitzen. Aktionäre die mehr als 5% halten, zählen zu den Großaktionären. Doch es gibt hier eine Ausnahmeregelung: Die 5%-Schwelle gilt nicht für Aktienpakete wie bspw. Fonds oder Vermögensberater, denn hier handelt es sich um eine Finanzanlage.
Die Frage, die sich stellt ist, warum Großaktionäre nicht beim Streubesitz Berücksichtigung finden. Es heißt, dass sie die Aktienpakete in der Regel länger halten als die Kleinaktionäre und damit dem Unternehmen länger „treu“ sind. Aber das muss nicht unbedingt der Fall sein, denn auch Kleinanleger können ihre gekauften Aktien länger halten.
Ist es möglich, den DAX zu kaufen?
Wer die Entwicklung des DAX mit seinem Geld nachbilden möchte, der muss nicht unbedingt alle DAX-Aktien einzeln kaufen. Sondern es kann wie in diesem Artikel aufgezeigt in ETFs investiert werden oder in CFDs, um so Gewinne bzw. Verluste zu erzielen – ebenso wie der DAX.
Über Investmentfonds ist die Nachbildung des DAX wesentlich einfacher und der Anleger spart eine Menge Gebühren, denn nicht jede Aktie der 30 DAX-Unternehmen muss einzeln gekauft werden.